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Beschreibung ::
Mit dem Wunsch, ein modernes, unkonventionelles,
aber zugleich schlichtes Haus bauen zu wollen, traten die
Bauherren im März 2001 an unser Büro heran.
Zunächst mussten die Parameter
abgesteckt und definiert werden, denn neben der Himmelsausrichtung,
dem Grundstückszuschnitt (schmal und tief) kamen noch
die schwierigen städtebaulichen Rahmenbedingungen (Bebauungsplanfestsetzungen)
hinzu.
Hier waren bis heute intensive und z.T. sehr aufwändige
Verhandlungen mit der Stadt erforderlich.
Diese konnten aber Dank dem Engagement der Bauherren, unserer
Vermittlerrolle und der Kooperation des Stadtplanungsamtes
zu einem erfolgreichem Abschluss geführt werden.
Ziel war es, für zwei Erwachsene
(zwei Frauen) und ein Kind (Tochter) möglichst offene
Grundrisse zu entwickeln, die das Selbstverständnis und
das Lebensgefühl der Bauherren widerspiegeln sollen.
Die Raumkonzeption und funktionale Zuordnung der Räume
untereinander sollen zugleich die Kommunikation auf einer
Ebene (horizontal) als auch unter den Ebenen (vertikal) fördern,
jeder der drei Personen aber auch Rückzugsbereiche bieten.
Oberste Priorität galt dem Begriff
“Raum“ in seinem ureigensten Sinne. Es galt also
nicht, ausschließlich viel Fläche (zweidimensional)
zu generieren, sondern eher Großzügigkeit (dreidimensional)
mit den Mitteln von Lufträumen, größtmöglicher
Deckenhöhe und der Verknüpfung von Innen- und Außenraum
zu schaffen.
Dies galt auch unter dem Aspekt der Kostenoptimierung, da
der Grundstückspreis pro Quadratmeter sehr hoch lag.
Das Ergebnis ist ein wohlproportionierter,
schlichter Baukörper, der seine Spannung aus den Hauptabmessungen
und dem Kontrast Offen (privat) - Geschlossen (öffentlich)
bezieht.
Große, deckenhohe und weit zu
öffnenden Fensterflächen verknüpfen den Innenraum
mit dem Außenraum zum Garten (Südorientierung)
hin, eine Galerie mit dem Luftraum im Obergeschoss ermöglicht
die vertikale Kommunikation bei gleichzeitiger Intimität.
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